Aktivitäten, Solospiele

Ein Solospiel: Gaia Project gegen Automa

Der Spielaufbau für das Solospiel gegen Automa.

Lange erwartet und endlich eingetroffen: Gaia Project oder wie es auch gerne “Terra Mystica in Space” genannt wird. Vom Grundprinzip her ist es auch Terra Mystica, jedoch wurde das Spiel stellenweise etwas aufgebohrt. Besonders das ehemailige Tableau mit den Kulten hat eine große Wandlung erlebt und stellt nun sechs verschiedene Technologiezweige mit deutlich mehr Funktionalität dar. Siegpunkte für das fleißige Voranschreiten auf den Leisten gibt es weiterhin, nur dass man hier für jede Stufe, ab der dritten, jeweils vier Punkte am Spielende bekommt. Statt Priester dafür einzusetzen, kann man dies nun für jeweils vier Wissenspunkte tun, welches ersatzweise in den entprechenden Gebäuden generiert wird.

Die Gebäudefunktionen, dessen Baukosten und Aufwertungsreihenfolge, sowie die Runden- und Endwertungsplättchen (zwei zufällige), Bonusplättchen, der Machtkreislauf und die Machtaktionen sind mehr oder weniger gleich geblieben. Natürlich gibt es hier kein Brückenbau und keine Priester, dafür aber zwei Felder für einen einmaligen Wissensbonus.

Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit so genannte Transdim-Planeten, welches violette Gasplaneten zu sein scheinen, mit Hilfe eines Gajaformers zu einem grünen Gaiaplaneten umzuwandeln. Gaiaplaneten können prinzipiell von allen Rassen ohne Terraformen besiedelt werden.

Kommen wir nun zu Automa, eine Zufalls-KI, die über Karten gesteuert wird. Automa besitzt im Gegensatz zu einem richtigen Spieler kein Spielertableau, noch Ressorcen. Zu Spielbeginn bereitet man einen Kartenstapel vor, von dem die untersten drei quer gelegt werden. Sobald die KI an der Reihe ist, wird eine Karte gezogen und in Kombination mit der zuvor gezogenen Karte, führt sie ihren Zug aus. Dabei kann sie in einer zufälligen bzw. in ihrer schlechtesten Technologie aufsteigen, eine Machtaktion abdecken oder unter Beachtung einer Prioritätenliste ein Gebäude bauen/aufwerten. Erst wenn eine Karte von queer gelegten gezogen wird, passt Automa eventuell und erhält für die nächste Runde eine weitere Karte in den Stapel. Für eine bestimmte Aktion erhält unserer imaginärer Gegenspieler keine Punkte durch Rundenplättchen, jedoch erhält er am Rundenende eine festgelegte Anzahl von Punkten.

Der Endstand: Automa (Orange) mit 111 Punkten und ich (Blau) mit 96 Punkten.

Am Spielende hat Automa es doch tatsächlich geschafft mich zu überholen. Zwar hat er mich nicht komplett gegen die Wand gespielt, aber er hat zum Schluss hin eine Menge Punkte gut gemacht. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich im Vergleich zu weiteren Spielen wirklich Probleme hatte mit meinem Volk in die Gänge zu kommen.

Mein Ersteindruck zum Solospiel

Wie bei so vielen anderen Solovarianten von Spielen, führt Automa seine Züge rein zufällig durch, die jeweils allerdings einem festen Muster folgen. Ressourcen spielen dabei keine Rolle und Punkte bekommt er immer wieder zwischendurch einfach so. Zwar kennt man nach der ersten Runde die meisten seiner Karten, dennoch sind die Züge so gut wie gar nicht vorhersehbar, anders als bei einem richtigen Gegner. Das Spiel schreitet irgendwie voran und man versucht einfach am Ball zu bleiben, um nicht abgehängt zu werden. Sicher soll Automa keinen echten Mitspieler ersetzen, aber ich persönlich finde es wirklich sehr abstrakt, sodass ich wenig motiviert bin noch einmal gegen die KI zu spielen. Manch einem mag das gefallen und was das angeht, ist das System wirklich gut und um die Regeln alleine zu erlernen, kann ich das Konzept durchaus empfehlen. Immerhin kann man die Schwierigkeit über Kartenzahl im Automadeck zu Spielbeginn anpassen. Wer aber wirklich in “Gaia Project” eintauchen möchte, der muss gegen leibhaftige Kontrahenten spielen.

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