Aktivitäten

Spielen am Samstag: Karawanen und Kulte

Was kann man besseres tun, wenn man nicht zur Messe fährt, als sich mit seinen Freunden zum Spielen zu treffen.

Die Seidenstraße

Bei Kashgar – Händler der Seidenstraße besitzt jeder Spieler drei Karawanen, eine Palette von Gewürzen, Gold und Muli. Das Spielende wird eingeleitet, wenn ein Spieler mindestens 25 Punkte erreicht hat. Dann wird die Runde noch zu ende gespielt und es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Diese Punkte errechnen sich aus den Personen in den Karawanen und aus den erfüllten Aufträgen.

Spielbereich eines Spielers: Waren, Karawanen und erfüllte Aufträge.

Zu Spielbeginn besitzt jeder Spieler drei Karawanen mit jeweils einen vorne liegenden “Patriarchen” und eine weitere Person (Startkarte) direkt dahinter, sowie von jedem Gewürz drei Säcke und die gleiche Anzahl an Gold und Esel. Der Spieler, der an der Reihe ist, kann die Fähigkeit einer vorne befindlichen Person ausführen und sie anschließend hinten in der Karawane einreihen. Manche Fähigkeiten kosten Rohstoffe und andere wiederum entlassen eine Person aus der Karawane (rote Fähigkeit). Wichtig im Spiel sind Karten, wie der Gewürzhändler, mit denen man eines der vier ausliegenden Aufträge erfüllen kann, wenn man die nötige Anzahl an Gewürzen abgeben und Muli aufbringen kann.

Mit dem Patriarchen kann man zwei Karten vom Stapel ziehen, wovon eine in der Karawane hinten eingereiht wird oder man dreht ihn auf die Seite der Matriarchin, die bei Verwendung wieder zum Patriarchen wird und dem Spieler erlaubt, eine Karte aus dem Ablagestapel der Karawane hinzuzufügen.

Anders als bei einem Deckbauspiel, wo man gezielt Karten in sein Deck verbaut, aber nicht weiß, wann man sie zieht, weiß man bei Kashgar immer wann welche Karte kommt, aber dafür muss man mit den Karten arbeiten, die man vom Stapel zufällig zieht. Das umgekehrte Prinzip gefällt mir dabei sehr gut, wobei das Spiel so einige Schwächen hat, die man mit Hausregeln aber ausbügeln kann.

Terraforming Mystica

Eines der Renner bei uns ist Terra Mystica, ein eher friedliches Eurogame, in dem man versucht, das größte Gebiet zu besiedeln und das höchste Treppchen in den vier verschiedenen Kulten zu ersteigen. Je nach Platzierung, bekommt man am Spielende dafür Siegpunkte und man hat zusätzlich die Möglichkeit, durch bestimmte Aktionen, weitere Siegpunkte während einer Runde zu verdienen.

Spielplan nach der Startaufstellung.

Eine Runde wird in der Reihenfolge gespielt, wie die Spieler in der letzten Runde gepasst haben und endet, wenn alle Spieler dies getan haben. In einem Spielerzug kann man ein benachbartes Feld terraformen, um ein Wohnhaus darauf zu errichten, ein Gebäude oder die Schifffahrts-/Terraforming-Fähigkeit aufwerten oder eines der sechs großen Machtfähigkeiten nutzen. Andernfalls passt der Spieler und darf sich ein neues Rundenplättchen für die kommende Runde aussuchen, die unterschiedliche Fähigkeiten haben. Alle Aktionen kosten Arbeiter, Geld oder Macht, was man alles zu Beginn einer Runde durch die aufgedruckten Felder vom eigenen Tableaus erhält, die durch gebaute Gebäude freigelegt werden. Dies ist aber auch durch den Einsatz von Macht oder mit Sonderfähigkeiten möglich.

Ich habe es mit den Yetis versucht, die ich persönlich als sehr stark empfunden habe.

Mit dem Bau von Wohnhäusern bekommt man mehr Arbeiter zu Rundenbeginn. Diese können zu Handelsposten ausgebaut werden, die einem Macht und Gold am Rundenanfang einbringen. Diese können zu einem Tempel oder zu einer Festung erweitert werden, die eine weitere Rassenfähigkeit freischaltet.

Durch den Bau eines Tempels oder Heiligtums erhält man zu Rundenbeginn Priester, die man unter anderem in den Kulten platzieren kann, um eine bestimmte Anzahl an Treppchen aufzusteigen. Außerdem verdient man sich dadurch Gunstplättchen, mit denen man ebenfalls im Tempel aufsteigen kann und weitere Boni oder Fähigkeiten bekommt. Dabei erhält man für das Überschreiten von bestimmten Stufen weitere Macht. Diese erhält man außerdem, wenn ein anderer Spieler ein Gebäude baut/aufwertet, das benachbart zu eigenen Gebäuden steht (je nach Anzahl und Wertigkeit der eigenen Bauten).

Erreicht eine Nachbarschaft von eigenen Gebäuden eine bestimmte Größe, so kann man eine Stadt gründen und darf sich ein Belohnungsplättchen mit Siegpunkten und eventuell noch einem anderen Bonus aussuchen.

Der Spielplan am Spielende vor der Endwertung.

Sehr gelungen finde ich das Machtsystem. Immer wenn man Macht erhält, müssen zuerst die Machtsteine aus der ersten Schale in die zweite geschoben werden, bevor man Steine von der zweiten in die dritte schieben darf. Nur Steine aus der dritten Schale dürfen für Fähigkeiten ausgeben werden, jedoch können Steine aus der zweiten Schale unwiderruflich entfernt werden, um entsprechend viele Steine aus ihr in die dritte zu schieben. So verkleinert man zwar die Gesamtmenge an Macht, beschleunigt jedoch den Kreislauf der Macht.

Rosenkrieg in der Antike

Zum Abschluss des Abends habe ich noch zwei Runden Cäsar und Cleopatra gegen die Gastgeberin gespielt. Ein einfaches, jedoch sehr schönes Spiel.

Durch das Anlegen von Zahlenkarten an die jeweiligen Personengruppen, versucht man die größte bzw. niedrigste Punktzahl zu erreichen, um sich eine Karte aus der entsprechenden Gruppe nehmen zu dürfen. Dabei darf man immer zwei offene oder eine verdeckte Karte auslegen und anschließend auf fünf Karten aufziehen. Eine Wertung findet immer dann statt, wenn die achte Karte an einer Gruppe angelegt wurde oder man sich am Zugende dazu entscheidet, eventuell eine zufällige Gruppe auszuwerten, indem man eine Karte vom dafür vorgesehenen Stapel zieht.

Neben einen Talon mit Zahlenkarten, hat man noch einen mit Aktionskarten, mit denen man seinen Gegner ärgern kann, z.B. darf man eine offen ausliegende Karte des Gegners oder eine von dessen Hand ablegen lassen.

Zwischenstand der ersten Partie.

Eine gesammelte Person bringt bei der Endwertung einen Punkt. Einen weiteren Punkt erhält man zudem bei der Mehrheit von Personen aus einer Gruppe und ein weiteren sogar, wenn man in Besitz aller Mitglieder einer Gruppe ist. Dazu kann man sich sogar noch zwei Punkte verdienen, wenn man mindestens drei Mitglieder der Gruppe vor sich liegen hat, die auf der geheimen Punktekarte steht, welche man am Anfang des Spiels erhalten hat.

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