Aktivitäten

Zocken am Wochenende: Basare und Bauern

Frisch zum vorletzten Wochenende trafen das Spiel Caverna und diverse Erweiterungen ein, wovon einige gleich am Freitag und am Samstag ausprobiert wurden. Caverna stand bereits sehr lange schon auf meinem Wunschzettel, da es mich damals beim Anspielen bereits sehr begeisterte und im Gegensatz zu Agricola, sowie den anderen Familienmitgliedern der Reihe, mit mehr als vier Spielern spielbar ist.

Die Neuzugänge sind endlich eingetroffen.

Die Höhlenbauern

Caverna ist ein Worker-Placement-Spiel bei dem die Spieler durch Landwirtschaft, Viehzucht und dem Ausbau ihres heimischen Höhlenkomplexes versuchen so viele Siegpunkte wie möglich zu erhalten, denn am Ende gibt es Punkte für jedes Tier in der Herde, eingezäunte Wiesen (Weiden), Gold,  Zwerge in der Sippe, Nahrungsmittel und Höhlenausbauten. Nicht bebaute Flächen und fehlende Tierarten geben allerdings Abzüge während der Abschlusswertung.

Jede Runde besetzen die Spieler mit ihren Zwergen die Aktionsfelder, um mit den Aktionen ihren persönlichen Spielplan auszubauen, neue Ressourcen oder Tiere zu erhalten, die Saat auf den Feldern auszubringen oder bewaffnete Zwerge auf Streifzüge zu schicken. Dabei kommt zusätzlich zum Rundenanfang immer ein weiteres Aktionsfeld hinzu. Der Streifzug bietet hierbei eine zweite Spielweise, um je nach Waffenstärke des Zwerges, bestimmte Aktionen durchführen zu dürfen. Beide Spielarten haben sich bei unseren Spielen als relativ ausgewogen gezeigt.

Wichtig ist auch, dass man sich um den Familiennachwuchs und um die Ernährung seiner Zwerge kümmert, denn diese wollen in so gut wie jeder Ernte am Rundenende versorgt werden. Dabei vermehren sich aber auch die Tiere auf den Weiden und die Ernte von den Feldern wird eingefahren, um die Speisekammern mit Nahrung zu füllen. Gewonnen hat derjenige am Spielende, wer am besten seinen Hof bewirtschaftet und seine Höhle ausgebaut hat.

Spielertableau mit Höhle und Außenbereich.

Auf dem Basar von Istanbul

Gleich beide großen Erweiterungen für Istanbul wurden getestet: Mokka & Bakschisch und Brief & Siegel.

In Istanbul spielen wir einen Kaufmann, der auf dem Basar seine täglichen Einkaufswege tätigt und versucht als erstes die erforderliche Anzahl an Rubinen zu erwerben. Diese bekommt man an verschiedenen Orten und erfordern entweder ausreichend Lira im Geldbeutel oder bestimmte Waren, wie Obst, Schmuck, Tücher oder Gewürze. So muss man also zuvor auf dem Markt alles Nötige auf seinen Marktkarren sammeln und die Wege so geschickt wie möglich wählen, um die gesammelten Waren beim Sultanspalast oder den Moscheen gegen Rubine oder Vorteilsplättchen einzutauschen.

Dem Händler begleiten stets seine Gefolgsleute, die man an einem Ort absetzen oder wieder aufsammeln kann, um die Aktion des Ortes nutzen zu können. Dabei darf man sich immer höchstens zwei Felder weit bewegen. Betritt man allerdings einen Ort, ohne dass man einen Gefolgsmann dabei hat oder einen wartenden abholen kann, verfällt die Ortsaktion sofort. Zum Glück kann man am Brunnen alle Gefolgsleute wieder zu sich rufen und seine Einkaufsroute neu planen.

Nebenbei trifft man auf dem Basar noch den Gouverneur und den Schmuggler, bei denen man Waren oder “Vorteilskarten” kaufen kann und natürlich die anderen Spieler, welche man bei Begegnung mit zwei Lira beglücken muss, damit auch hier die Ortsaktion nicht sofort verfällt.

Der Basar von Istanbul. (Quelle: boardgamegeek.com)

Mit der Erweiterung Mokka & Bakschisch kommt eine weitere Ware hinzu, mit denen man ebenfalls Rubine erwerben oder die Möglichkeit hat zwei neue Vorteilsplättchen in der Taverne zu kaufen. Diese Plättchen erlauben es dem Spieler seinen Händler entweder beliebig viele Felder orthogonal weit ziehen oder den Gouverneur, den Schmuggler, sowie den (neuen) Kaffeehändler kostenfrei zu nutzen. Zusätzlich kommen noch die Gildenkarten von der Gildenhalle ins Spiel, wofür man zwar seinen Zug übergehen muss, dafür aber einen lukrativen Effekt erhält, z.B. die Fähigkeit eines bestimmten Ortes durchführen.

Die neuen Orte der ersten Erweiterung. (Quelle: boardgamegeek.com)

Brief & Siegel ist die zweite Erweiterung für Istanbul, die zwei neue Kernkomponenten dem Spiel hinzufügt, nämlich die Briefe und die Kompagnons. Jeder Brief von der Botschaft oder vom Kurier (neue Spielfigur) kann beim angegebenen Ort überbracht werden, um das Briefplättchen auf die Rückseite zu drehen und somit ein zweites Siegel auf dem Brief zu erhalten. Diese Siegel können dann beim Geheimbund abgegeben werden, um sich für sechs davon einen Rubin zu nehmen. Außerdem kann für die Abgabe von drei oder vier Siegeln ein weiterer Spielzug durchgeführt werden.

Die Kompagnons sind kleine Helfer und funktionieren wie der eigene Händler, mit dem Unterschied, dass diese sich nur immer ein Feld bewegen dürfen und keine Gefolgsleute benötigen. Zu Beginn des eigenen Zuges muss man sich entscheiden, ob man den Händler oder den Kompagnon bewegen möchte. Am Brunnen darf man ihn wieder vom Spielplan nehmen, um ihn später bei seinem Händler wieder ins Spiel zu bringen.

Die Komponenten der zweiten Erweiterung. (Quelle: boardgamegeek.com)

Beide Erweiterungen haben wir bisher einmal gespielt, doch gefiel uns die zweite deutlich besser. Statt einzeln, können die Erweiterungen aber auch zusammen verwendet werden und bilden mit dem Grundspiel dann den “Großen Basar”. Diesen wollen meine Freunde und ich gerne bei naher Gelegenheit noch ausprobieren. Ich bin mir sicher, dass diese Variante trotz der Spielplangröße von 5×5 Felder immernoch gut spielbar ist, da die Erweiterungen alles erforderliche bieten, um sich auf dem Markt gut zu verteilen (Kompanion, Gildenkarten) oder zügig zu bewegen (Kaffeeflug, Sonderzug durch Siegel). Zusätzlich kommt der Ort “Katakomben” mit zum Basar, mit dem man auf einen beliebigen Ort ziehen darf.

Pegasus ist echt toll.

In der ersten Erweiterung fehlten mir leider der Kaffeehändler und der Holzsteg, womit man die Bewegung, gegen zwei Kaffee in der Taverne, zu zwei benachbarten Feldern verbieten kann. Nach dem ich Pegasus deswegen angschrieben habe, lieferten sie mir zügig die fehlenden Teile nach und haben sogar eine Mini-Erweiterung gleich dazu gelegt. Großes Lob an dieser Stelle an Pegasus für den 1A Service.

Verfasse den ersten Kommentar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.