Am Wochenende war mal wieder ein größeres Spiel geplant und da wir uns nicht sicher waren, wie lange Age of Discovery schlussendlich dauern wird, haben wir einige kürzere Spiele mit dazu gepackt, die auch am Ende alle auf den Tisch kamen.
Zum Einstieg wollte ich unbedingt mal das Spiel Blöder Sack ausprobieren, das ich schon seit langer Zeit in meinem Schränkchen rumliegen habe. Erinnern tut es mich ein wenig an das Würfelspiel Las Vegas. Jeder Spieler erhält zehn Würfel in seiner Farbe und würfelt davon zwei, wenn er an der Reihe ist. Nun muss man beide Würfel auf eines der fünf ausliegenden Platzkarten legen oder nur einen davon mit einem gegnerischen Würfel austauschen, der die gleiche Zahl zeigt. Kann man keine zwei Würfel mehr werfen, so wird eine Karte gewertet, wo man selbst mindestens zwei Würfel liegen hat. Das gleiche gilt auch bei einem Pasch oder wenn die Karte voll ist. Dann erhält jeder Spieler seine Würfel zurück und der Spieler, welcher die Bedingung der Sackkarte am besten erfüllt, erhält dieses und eine neue Sackkarte wird ausgelegt. Sobald ein Spieler vier Sackkarten gesammelt hat, wird die Runde noch zu Ende gespielt und derjenige mit den meisten Säcken auf seinen Karten ist der blöde Sa… äh … ich meine natürlich der Gewinner.
Nun war es an der Zeit für das große Spiel. Früher unter den Namen Age of Empires III bekannt, hatte es zwar nicht viel mit dem PC-Spiel zu tun gegabt, doch war es an sich ein sehr gutes Spiel und wurde wieder unter der Bezeichnung Age of Discovery veröffentlicht.
Das Spiel geht über drei Zeitalter, wovon die ersten beiden aus jeweils drei und das letzte aus zwei Runden bestehen. Am Ende jedes Zeitalters findet eine Wertung der Kontinente statt, wobei die Spieler mit den meisten und zweitmeisten Figuren auf einem Kontintent 6 bzw. 2 Punkte bekommen. Am Ende findet noch eine große Wertung statt, die weitere Siegpunkte einspielt, dazu aber später mehr. In jeder Runde stehen den Spielern fünf Arbeiter zur Verfügung, sowie etwaige Spezialisten aus der Vorrunde oder von ihren Gebäuden, die sie alle auf die Aktionsfelder verteilen müssen. Sobald alle Spieler in Spielerreihenfolge ihre Figuren verteilt haben, werden alle Felder der Reihe nach abgearbeitet.
Das erste Feld (links oben) bestimmt die neue Spielerreihenfolge für die nächste Runde, die aber erst am Ende der Runde angepasst wird.
Auf dem zweiten Feld stehen schon die Figuren bereit, die nach Amerika transportiert werden wollen. Der Reihe nach werden die Figuren auf die bereits erkundeten Kontinente plaziert. Ein Priester der dabei übersetzt bringt einen weiteren Arbeiter mit und für einen Händler erhält man fünf Dublonen.
Vom dritten Feld kann man sich Warenplättchen nehmen, mit denen man sich Geld am Rundenanfang verdient, wobei es für drei Waren 1 Dublone, für drei gleiche Waren 3 Dublonen und für vier gleiche sogar 6 Dublonen gibt.
Ein Schiff, welches man auf dem vierten Feld erhält, wenn man die Mehrheit besitzt, kann dabei als Joker für eine fehlende Ware verwendet werden. Eingesetzte Kapitäne und Händler zählen dabei als zwei Figuren.
Auf dem großen, fünften Feld in der Mitte darf man sich Gebäude kaufen, die im Laufe der Zeitalter nicht nur immer teurer, sondern auch immer besser werden. Ein eingesetzter Baumeister vergünstigt immerhin die Kosten um 5 Dublonen.
Vom sechsten Feld aus kann man eine Expedition starten, um neue Kontinente zu besiedeln. Zuvor muss man jedoch die Eingeborenen vertreiben, die unterschiedlich stark sein können, indem man selbst die benötigte Stärke aufbringt. wobei jede eigene Figur als ein und jeder Kapitän als zwei Stärkepunkte zählen. Dafür bekommt man nicht nur Siegpunkte und Geld für eingesetzte Soldaten, sondern man darf auch den neuen Kontinent mit einem Arbeiter besetzen.
Das siebte Feld bietet die Möglichkeit neue Spezialisten für die nächste Runde zu erhalten, worunter Priester, Händler, Kapitäne, Soldaten und Baumeister zählen.
Mit dem achten Feld kann man einen Kampf auf einen oder allen Kontinenten veranlassen, wobei man für jeden Soldaten auf einem Kontinent eine gegnerische Figur entfernen darf, während das neunte und letzte Feld die Spielerreihenfolge anzeigt, die nun an dieser Stelle angepasst wird.
Am Ende des Spiels erhält man noch Siegpunkte für die besiegten Eingeborenen, für die Einnahmen aus seinen Waren und eventuell von den Gebäuden aus dem dritten Zeitalter.
Age of Discovery oder Age of Empires III ist ein Worker-Placement-Spiel mit Mehrheitsprinzip bei dem es auf das richtige Timing, sowie kluger und geschickter Langzeitplanung ankommt. Ein super Spiel wie ich finde. Das Spiel ging auch haushoch an Melanie (rot), welche zwar nur minimal mehr durch die Kolonien Punkte gemacht hat, aber dafür durch die Waren und ihre Gebäude ordentlich abgestaubt hat. Ich habe bei den letzten Spielen schon für mich gemerkt, wie wichtig es ist sein Geld zusammen zu halten, um sich fast jede Runde und besonders im letzten Zeitalter ein Gebäude zu kaufen.
Wie baut man sich bei Smash Up ein spielbereites Deck zusammen? Ganz einfach! Man nimmt sich die Karten der einen Fraktion, sowie die einer anderen und mischt sie zusammen. Et voila! Fertig ist das Deck.
Bei Smash Up versuchen die Spieler 15 Siegpunkte für das Überrennen von Basen zu erspielen. Ist man an der Reihe, darf man bis zu einer Aktion spielen und bis zu einer Kreatur an eine Basis legen. Erreicht man dabei mit der Stärke aller an diese Basis gespielten Kreaturen, auch mit denen von den Gegnern, den Widerstandswert der Basis, so wird diese gewertet. Der Spieler mit der größten Stärke bekommt die Punkte für den ersten Platz, der mit der zweit meisten Stärke die Punkte für den zweiten Platz und das gleiche gilt noch mal für den Drittplatzierten. Danach werden alle an die Basis gespielten Karten abgelegt und eine neue Basis wir aufgedeckt. Am Ende des Zuges, egal ob eine Basis gewertet wurde oder nicht, darf man noch zwei neue Karten nachziehen und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Das so genannte Deck-Mixspiel spielt sich immer wieder anders, da man jedes Mal eine neue Kombination ausprobieren möchte, egal ob zufällig bestimmt oder gezielt ausgesucht. Allerdings muss man an der Stelle auch sagen, dass manche Kombinationen stärker als andere sind, was bei dem Umfang einfach nicht ausbleibt. Jede Fraktion hat ihre speziellen Fähigkeiten und Strategien, die auch alle sehr gut in sich funktionieren, doch manche Fähigkeiten ergänzen sich fraktionsübergreifend einfach zu gut, sodass starke Synergien entstehen können. Entweder spielt man mit den anderen Spielern so gut es geht dagegen an oder man nimmt es einfach mit Humor.
Splendor ist das Spiel der Edelsteine. Das Ziel sind 15 Prestigepunkte, die man durch Karten in seiner Auslage erhält oder sich mit Adligen-Plättchen verdient, welche jeweils drei Punkte wert sind. In der Mitte liegen Edelsteinkarten aus, die in drei Kostenkategorien mit jeweils vier Karten unterteilt sind, die alle ebenfalls Edelsteine kosten. Dabei gilt, wie wertvoller die Kategorie desto mehr Punkte bringen die Karten auch ein. Um diese bezahlen zu können und sie in seine Auslage legen zu dürfen, muss man zuvor Edelsteine in Form von Chips sammeln. Beim Kauf einer neuen Karte darf dazu auch die Edelsteine seiner ausliegenden Karten mitverwenden, sodass es auch möglich ist eine Karte ohne die Abgabe von Chips zu erwerben. Auch ist es möglich sich eine Karte zu reservieren und auf die Hand zu nehmen, wofür man sich sogar ein Gold-Chip nehmen darf, das als Joker für eine beliebige Farbe verwendet werden kann. Hat man irgendwann von bestimmten Sorten die entsprechende Anzahl, darf man sich den dazugehörigen Adligen nehmen.
Eine schöne Rezension zu Splendor hat mein Freund und Spielekollege Alex auf seinem Blog Verspielte Rezensionen verfasst und dazu geht es hier entlang. Wie es auch bei ihm stets der Fall ist, blieb es bei uns auch nicht bei nur einer Runde.