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Rückblick auf den Spielesamstag: Feuerwerk, Entwicklungshilfe und Bohnenhandel

Am Samstag trafen wir uns, so gut wie jedes Wochenende, mal wieder zum gemeinsamen Spielen. Dieses Mal waren wir allerdings nur zu dritt, so dass wir uns ein paar Spiele ausgesucht haben, die schon lange nicht mehr aufgefahren wurden und sehr gut zu dritt funktionieren. Die Auswahl war groß, aber schlussendlich spielten wir Hanabi, Clash of Cultures, Innovation und Bohnanza.

Feuerwerk mit Hindernissen

Hanabi kennen sicherlich die meisten. Es wurde Spiel des Jahres 2013 und ist ein kooperatives Kartenspiel für zwei bis fünf Spieler. Ziel des Spiels ist es, ein schönes, buntes Feuerwerk für die imaginären Zuschauer zu kreieren, indem man von jedes der fünf im Spiel vorkommenden Farben in der Tischmitte in numerischer Reihenfolge (“1” bis “5”) stapelt. Das klingt so zuerst nicht allzu schwer, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass man seine eigenen Handkarten nicht sieht, denn diese muss man stets von sich weghalten, so dass nur die Mitspieler diese sehen können.

Die verschiedenen Karten und die Marker (Quelle: boardgamegeek.com)

Ist man an der Reihe, kann man einem Spieler einen Farb- oder Zahlentipp geben, indem man auf die entsprechenden Karten auf seiner Hand zeigt und ihm sagt, um welche Farbe oder Zahl sich die Karten handeln. Doch die Anzahl der Tipps ist begrenzt. Möchte man irgendwann wieder neue Tipps geben dürfen, so kann man eine Karte von seiner Hand abwerfen und eine neue ziehen, um einen Tipp wieder zu bekommen. Dabei muss man sehr vorsichtig sein, denn die Gefahr ist groß, eine Karte abzuwerfen, die man eventuell noch braucht. Zwar gibt es, bis auf die “5”, von jeder Karte mindestens zwei Exemplare, von der “1” sogar drei, aber auch die zweite oder dritte kann schnell dadurch aus dem Spiel scheiden und man kann die Farbe nicht mehr vollenden.

Wenn man sich sicher ist, dass eine Karte von seiner Hand zur Auslage in der Mitte passt, kann man diese spielen und eine neue ziehen. Passt sie aber nicht, dann gibt es ein “Donnerwetter”, von denen man sich insgesamt nur zwei erlauben darf. Beim dritten wäre das Spiel mit 0 Punkten verloren. Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Dann werden die Werte der obersten Karten jedes Stapels addiert und der Gesamtwert bestimmt die Qualität des Feuerwerks. Wir haben 20 Punkte erreicht, was für das erste Spiel in dieser Konstellation schon ziemlich gut ist.

Kampf der Kulturen

Clash of Cultures
Nur eine Zivilisation kann das Rennen gewinnen.

Clash of Cultures ist ein Zivilisationsspiel, welches ich bisher nur einmal vor langer Zeit gepspielt habe. Hier muss man versuchen neue Technologien zu erforschen, sowie die Welt zu erkunden, um neue Städte zu gründen und diese auszubauen. Denn jedes Stadtteil und jede Technologie gibt am Ende Punkte. Zusätzlich hat man noch die Möglichkeit Weltwunder zu errichten und Zielkarten zu erfüllen, um weitere Punkte zu bekommen. Die Zielkarten enthalten jeweils ein militärisches und ein wirtschaftliches Ziel, so dass es möglich ist, so die Punkte einer Zielkarte auf zwei verschiedenen Wegen zu bekommen. Städte kann man außerdem militärisch erobern oder einzelne Stadtteile durch kulturellen Einfluss bekehren. Man hat also immer die Wahl, ob man einen kriegerischen Pfad einschlägt oder die Wirtschaftsmacht von nebenan ein sein möchte. Der andere Weg darf jedoch trotzdem nicht komplett vernachlässigt werden. Persönlich gefällt es mir sehr gut und anders als bei Through The Ages hat man hier eine Karte, auf der man sich bewegt und man die Möglichkeit gezielt seine Technologien zu entwickeln. Dafür hat Through The Ages ganz andere Vorzüge.

Innovation ist alles

Unser drittes Spiel hieß Innovation, ein Zivilisationsspiel in Kartenform. Ziel des Spiels ist es, in fünf der zehn Zeitepochen die Dominanz zu erhalten. Dabei können weitere Errungenschaften zur Dominanz beitragen. Die Dominanz einer Epoche bekommt man, wenn man in seinem Punktebereich mindestens den fünffachen Wert der entsprechenden Epochennummer gesammelt hat. Dazu werden im Laufe des Spiels Epochenkarten verdeckt in den Punktebereich gelegt, die Punkte in Höhe ihrer Nummer beisteuern.

Aufbau eines Zwei-Spieler-Spiels.

Alle Spieler beginnen im ersten Zeitalter mit bereits zwei ausliegenden Karten und zwei Handkarten. Gespielt wird im Uhrzeigersinn und man hat immer zwei Aktionen, wenn man an der Reihe ist. Mit einer Aktion kann man neue Karten vom Stapel seiner aktuell höchsten Epoche ziehen, Fähigkeiten seiner ausliegenden Karten nutzen, neue Karten von der Hand spielen oder die Dominanz eines Zeitalters erringen. Die Karten gibt es in fünf verschiedenen Farben. Spielt man eine Karte und man hat schon eine in dieser Farbe, so wird die neue auf die alte gespielt, so dass sich so ein Stapel bildet. Dabei kann man nur Fähigkeiten der obersten Karten seiner Stapel nutzen. Man unterscheidet zwischen zwei Fähigkeitsarten, aggressive und kooperative Fähigkeiten. Jede Fähigkeit ist einem Symbol zugeordnet, die auch auf den ausgespielten Karten an den Rändern in verschiedener Anzahl und Konstellationen aufgedruckt sind. Benutzt man eine kooperative Fähigkeit, so darf ein anderer Spieler diese ebenfalls nutzen, falls er mindestens genauso viele Symbole auf seinen Karten hat, wie der Spieler, der die Fähigkeit nutzt. Eine aggressive Fähigkeit hingegen zwingt die gegnerischen Spieler zu einer Aktion, wenn sie weniger Symbole haben als derjenige, der die Fähigkeit einsetzt.

Manche Karten erlauben es den Stapel einer bestimmten Seite zu fächern, worauf alle Symbole der unteren Karten im Stapel sichtbar werden. Auch verändern sich die Symbole von Zeitalter zu Zeitalter, während z.B. in den früheren das “Turm”-Symbol eine wichtige Rolle spielt, verschwindet dieses später komplett und wird durch neue Symbole, wie z.B. das “Fabrik”-Symbol ersetzt. Spätestens, wenn man vom Stapel seines aktuellen Zeitalters keine Karte mehr ziehen kann, darf vom Stapel der nächsten ziehen und entwickelt sich ebenfalls so weiter.

Die Spielidee finde ich an sich ziemlich gut, da es eine Menge an Optionen durch die Vielzahl an verschiedenen Karten bietet. Aber auch das ist meiner Meinung nach auch ein Problem, denn das Spiel war oft einfach zu unübersichtlich und manches Mal fühlte es sich absolut unausgewogen an. Man bekommt neue Karten, muss die sich erst mal in Ruhe durchlesen, während der Gegner bereits neue Karten ausspielt, eine Fähigkeit einsetzt, welche alle Stapel wieder verändert, usw. … Das fand ich auf Dauer schon etwas frustrierend. Bevor ich aber ein Urteil über ein Spiel fälle, spiele ich es immer erst noch ein paar Mal, da man bei solchen Spielen meist erst richtig reinkommen muss.

Bohnen! Nichts als Bohnen!

Bohnanza
Der Bohnenhandel floriert.

Bohnanza ist ebenfalls ein Spiel, welches viele kennen werden. Als Bohnenbauer muss man versuchen am Spielende das meiste Geld mit den Bohnen von seinen Feldern zu machen. Wie mehr Bohnen man von seinem Feld erntet und je seltener die Sorte ist, desto höher fällt der Erlös aus. Doch manchmal kann man es sich nicht aussuchen, welche Bohnen man anbauen möchte, denn man ist immer gezwungen die vorderste Bohnenkarte von seiner Hand anzubauen, wenn man am Zug ist. Hat man eine ungeeignete Sorte bis dahin nicht an andere Spieler weggetauscht, kann es passieren, dass man ein Feld vorzeitig abernten muss. Dann werden noch zwei Karten vom Stapel aufgedeckt mit denen man handeln kann. Wenn man Glück hat, sind welche dabei, die man selbst braucht. Die anderen sollte man versuchen loszuwerden, denn schafft man nicht sie an die anderen Spieler zu vertauschen oder zu verschenken, bleibt man auf den Bohnen sitzen und muss sie ebenfalls anbauen. Beim Handel hat man auch die Gelegenheit Karten von seiner Hand zum Tausch anzubieten. Am Zugende kommt noch eine neue Fuhre Bohnen (drei bis vier Karten), die zum Glück aber erst nur hinten auf der Hand eingereiht werden. So hat man meistens noch ausreichend Zeit zum Planen. Ich liebe dieses Spiel. Es ist einfach zu erklären, einfach zu spielen und dabei noch überaus kommunikativ. Wer bekommt da nicht Lust auf Bohnen^^

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