Spieleindrücke

Eldritch Horror

Nach dem ich überall gelesen habe, dass Eldritch Horror besser als Arkham Horror sein soll, wollte ich mich davon einfach mal selbst überzeugen.

Spielziel

Was sind denn nun die Unterschiede bzw. die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden? … Wieder einmal wird die Welt durch einen “Großen Alten” bedroht und dieser erwacht, sobald dieser seine volle Stärke erreicht hat. Doch dieses Mal geht es nicht darum genug Siegel auf dem Spielplan zu verteilen, in dem man ein Tor nach dem Anderen verschließt und Hinweismarker abgibt, sondern es müssen drei Mysterien gelöst werden, die im Laufe der Zeit nacheinander ins Spiel kommen. Das passiert jedes Mal am Ende einer Runde, wenn das aktuelle Mysterium von den Spielern gelöst wurde. Die Mysterien sind dabei speziell auf den Großen Alten zugeschnitten und macht das Spiel um einiges geschichtsträchtiger.

Spielübersicht

Auf dem Spielplan haben wir wieder verschiedenfarbige Areale, die über Strecken miteinander verbunden sind. Doch dieses Mal befinden wir uns nicht in der fiktiven Stadt Arkham im Bundesstaat Massachusetts, sondern bewegen uns über die ganze Welten und besuchen dabei große Städte und gefährliche Orte in der Wildnis.

Spielbrett von Eldritch Horror.

Eine Runde läuft dabei wie folgt ab:
1. Beginnend mit dem Startspieler dürfen die Helden jeweils zwei Aktionen durchführen.
2. Jeder Spieler hat eine zufällige Begegnung an seinem Ort.
3. In der Mythos-Phase wird eine neue Mythos-Karte gezogen.

Als Aktion können die Spieler sich zu einem Nachbarfeld bewegen, in der Stadt ein Ticket kaufen, um sich ein weiteres Feld damit bewegen zu dürfen, mit anderen Ermittlern ihr Inventar tauschen, sich erholen, neues Equipment erwerben oder eine spezielle Aktion durchführen. Beim Kauf von neuen Utensilien benötigt man jedoch kein Geld mehr, sondern man würfelt auf sein Verhandlungsgeschick und darf in Abhängigkeit der Anzahl von Erfolgen entsprechend Gegenstände aus der Ablage kaufen. Eine Probe funktioniert hier genau wie bei Arkam Horror und die Eigenschaftswerte der Ermittler bewegen sich zwischen 1 und 4. Allerdings entfällt zu Beginn jeder Runde das Verändern der Eigenschaften über den Fokuswert. Die Eigenschaftswerte sind also fest vorgegeben, jedoch hat man die Möglichkeit diese im Spiel um ein bis zwei Punkte zu durch Trainieren zu steigern.

Während einer Begegnung kann man nun versuchen die Monster auf seinem Ort zu bekämpfen bzw. vor ihnen zu fliehen, eine zufällige Begegnung bekommen,  einen Hinweismarker aufsammeln oder ein Tor zu schließen. Bei den letzten beiden Begegnungen wird vom entsprechenden Stapel ein Karte gezogen und der Ermittler muss die darauf beschriebenen Proben bestehen. Die Hinweismarker kann man wieder für Proben einsetzen und werden für den Abschluss der Mysterien benötigt.

In der Mythosphase wird eine Karte vom Mythoskartenstapel gezogen und ausgeführt. Dabei tritt immer ein Eregnis ein, es öffnen sich neue Tore und weitere Monster erscheinen, Spezialfähigkeiten von Karten können ausgelöst werden und die Gefahr besteht, dass der Große Alte stärker wird und dadurch aus seinem Schlummer erwacht. Im Gegensatz zu Arkham Horror rückt der Verderbensmarker auf seiner Leiste nicht weiter, sobald ein neues Tor sich öffnet, sondern über eine Art Rondel in der oberen Ecke des Spielplans. Dort ist ein Kreis mit Sternbildern abgebildet auf dem sich ein Marker bewegt. Sollte dieser Marke durch die Mythos-Karte auf ein Sternzeichen weitergeschoben werden, so gibt die Anzahl der Tore auf dem Spielplan des entsprechenden Zeichens an wie weit der Verderbensmarker weitergeschoben wird. Selbst wenn keine Tore dieses Symbols vorhanden sind, kann die Verderbnis zunehmen, da sich auf den Sternenbildern Marker ansammeln können, die ebenfalls zur Verderbnis zählen.

Der “Große Alte” Yig – Der Vater der Schlangen.

Die Ermittler gewinnen das Spiel, wenn diese das letzte Mysterium von insgesamt drei gelöst haben oder der Große Alte im Endkampf besiegt wurde. Schaffen sie das nicht und sie werden im Endkampf getötet oder der Mythos-Karten-Stapel ist vorher aufgebraucht, so muss man eine bittere Niederlage in Kauf nehmen. Also nur nicht trödeln, wenn es darum geht die Welt vor dem Untergang zu bewahren.

Fazit

Ich finde das Spiel auf jeden Fall gelungener als sein Vorgänger, wobei ich schon einige Elemente aus Arkham Horror vermisse. Das Spiel ist wirklich bis zur letzten Minute spannend. Wenn man bereits Arkham Horror hat, braucht man meiner Meinung nach Eldrtich Horror nicht unbedingt, aber ich würde bei EH auf jeden Fall zugreifen, falls man noch kein Spiel aus einem der beiden Reihen hat. Ist EH nun besser? Für mich ja, denn EH macht so ziemlich alles besser als AH, weil man nicht so viel verwalten muss und das stört bei AH sehr oft den Spielfluss. Das heißt jedoch nicht, dass AH eine schlechtes Spiel ist. Ganz im Gegenteil. Es ist viel komplexer und umfangreicher, EH dagegen schlanker, enthält aber immer noch die wichtigsten Komponenten und Kernmechaniken. Kurz gesagt: Eldritch Horror ist für mich Arkham Horror Light … aber mit Zucker!^^

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