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Zocken am Samstag: Twilight Imperium IV

Fantasy Flight Games ist mittlerweile dafür bekannt, dass sie ihre Spiele überarbeiten und neu auflegen. So hat, 12 Jahren nach Erscheinung der dritten Edition, Twilight Imperium IV nicht nur ein neues Aussehen erhalten, sondern auch einige Verbesserungen.

Der Beginn einer neuen Ära.

Optisch sieht die vierte Edition wirklich sehr gelungen aus. Das gesamte Material wurde vollkommen überarbeitet, blieb dem farblichen Schema seines Vorgängers aber dennoch treu. Schauen wir uns aber mal die Spiel relevanten Unterschiede genauer an. Jedes Tableau hat nun kleine Felder mit den Einheiten der Fraktion erhalten. Der Grund dafür ist einfach, denn alle erforschten Einheitenaufwertungen werden auf diese Felder platziert und ersetzen somit die alten Werte, um die neuen schneller erfassen zu können. Weiterhin haben wir einen Bereich für Rohstoffe bekommen, die man mit einem benachbarten Spieler tauschen kann, um die von ihm erhaltenen Rohstoffe in Handelsgüter umzuwandeln. Handelsverträge, wie in der dritten Edition, gibt es also nicht mehr. Die Bereiche für die Kommandomarker, Handelsgüter und die Zugübersicht wurde auf ein zweites Tableau verband, welches sich nun rechts vom Völkertableau befindet.

Der Technologiebaum wurde in dieser Edition komplett eingestampft, was die Erforschung erheblich erleichtert. Jede Technologie besitzt nun Vorraussetzungen an Technologien in einer bestimmten Farbe und Anzahl, die man besitzen muss, um die neue erforschen zu können.

Das Spielertableau mit Plätze für Einheitenaufwertungen.

Die Ausrichtung der Zielkarten haben sich nicht groß geändert, sondern wurden im Detail etwas angepasst. Sonst geht immer noch um die Abgabe von Handelsgütern, Ressourcen oder Einfluss, die Eroberung eines Heimatplaneten, zwei benachbarte Systeme mit Schiffen zu Mecatol Rex, Technologien in bestimmten Farben und was man sonst noch so kennt. Zusätzlich zu den offen ausliegenden Zielkarten, von denen am Ende jeder Runde eine neue hinzu kommt, kann jeder Spieler bis zu drei geheime Ziele erfüllen, die jeweils einen Siegpunkt wert sind.

Die Punkteleiste und die Agenden.

Die Strategiekarten wurden selbstverständlich ebenfalls angepasst und teilweise sogar ersetzt. Zwei große Besonderheiten dabei sind, dass ein Spacedock oder ein PDS nur noch mit der Strategiekarte “Construction” errichtet werden kann und dass die Politik-Phase immer am Ende einer Runde automatisch stattfindet, aber auch nur, wenn Mecatol Rex von einem Spieler erobert wurde. Mecatol Rex selbst kann eingenommen werden, wenn man dafür sechs Einflusspunkte investiert und natürlich mit mindesten einer Bodeneinheit darauf landet, was zugleich mit einem Siegpunkt belohnt wird.

Strategiekarten (Quelle: Twilight Imperium Fourth Edition – Learn to Play)

Das PDS hat noch weitere Limitierungen erhalten. Auf einen Planeten darf nur noch ein PDS stehen und es ist auch jetzt stationär, d.h. es kann nicht mehr wie eine Bodeneinheit transportiert werden.

Stellungskrieg am Ende des Spiels.

Mein Ersteindruck

Die Änderungen in der vierten Edition wurden genau an den Stellen vorgenommen, welche in der dritten zuvor immer etwas hakelig waren oder thematisch nicht so schön umgesetzt wurden. Das Handeln macht deutlich mehr Spaß und ein ewiges Suchen im Technologiebaum hat nun ein Ende. Die Politikphase nach einer Runde führt zu einem deutlich flüssigeren Spielgefühl innerhalb einer Runde und die PDS wurden noch mehr entschärft, sind aber immer noch absolut nervig. Trotz der Änderungen, bleibt es aber im Herzen noch Twilight Imperium, was mich persönlich sehr freut. Das Rad wurde nicht neu erfunden, aber es wurde ordentlich geölt, abgeschmirgelt und neu bemalt, so dass ich diese Version gegenüber der alten bevorzugen würde. Muss ich mir jetzt TI4 kaufen, wenn ich dritte habe? Ich habe lange darüber nachgedacht und so wie es jetzt aussieht, ersetzt es TI3 mit seinen Erweiterungen für mich noch nicht. Die Verbesserungen sind zwar schön, was aber nicht heißt, dass die dritte Edition so viel schlechter ist. Ich werde mir die Frage noch mal stellen, wenn ich mehr über die wahrscheinlich kommenden Erweiterungen weiß. Wer das Spiel jedoch noch nicht hat oder doch bereit ist, sich von seiner dritten Edition zu trennen, der kann mit dieser Ausgabe von TI sehr glücklich werden.

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